KANEZA
  • Nadelfabrik, Reichsweg 30,  52068 Aachen,  Germany

Die Kaneza Foundation for Dialogue and Empowerment e.V. ist nach ihrer Gründerin Dr. Elisabeth Kaneza benannt.

Dr. Kaneza wurde im Jahr 1987 als Älteste von vier Geschwistern in Ruanda geboren. Ihre unbeschwerte Kindheit fand ein jähes Ende, als der Völkermord von 1994 das ostafrikanische Land erschütterte. Dr. Kaneza fand mit ihrer Familie Schutz in Deutschland und wuchs in  der nordrhein-westfälischen Stadt Aachen auf. Trotz anfänglicher Barrieren meisterte Dr. Kaneza ihren Weg und lernte als Klassen– und Schülersprecherin ihre Stimme gegen Diskriminierung zu erheben. Engagement in und außerhalb der Schule half ihr, Selbstbewusstsein zu gewinnen und andere Jugendliche und ihre Community zu stärken. Als junge Studentin an der Universität Maastricht führte sie ihr soziales Engagement fort. Unter anderem arbeitete sie in Bildungseinrichtungen als Jugendleiterin und Coach in interkulturellen und integrativen Projekten.

Ihr beruflicher Weg führte sie nach dem Studium nach Berlin, wo sie zunächst für die Botschaft der Republik Ruanda als Referentin tätig war. Von der Motivation geleitet, ihr Herkunftsland und die ruandische Diaspora in Deutschland mit ihren Fähigkeiten zu unterstützen, schuf sie ein Jugendnetzwerk und engagierte sich ehrenamtlich für den deutsch-ruandischen Dialog und die politische Bildung über den Völkermord gegen die Tutsi.

2013 gründete Dr. Kaneza die Kaneza Initiative mit dem Ziel,  gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten und einen Beitrag für die Förderung der Menschenrechte und Vielfalt in Deutschland zu leisten. Am 2. April 2016 wurde aus der Initiative schließlich ein gemeinnütziger Verein: die Kaneza Foundation for Dialogue and Empowerment e.V. Die Foundation hat ihren Sitz in Aachen, der Heimatstadt von Dr. Elisabeth Kaneza.

 

 

Dr. Kanezas weitere berufliche Stationen waren u.a. der Deutsche Bundestag, die Deutsch-Afrikanische Jugendinitiative (DAJ) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf und Brüssel.

Dr. Kaneza erwarb einen Bachelor in European Studies an der Universität Maastricht und einen Master in Intercultural Conflict Management an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin. 2022 wurde sie von der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam promoviert. Ihre Doktorarbeit befasste sich mit der Diskriminierung von Schwarzen Menschen und der Umsetzung des menschenrechtlichen Rechts auf Gleichheit und Nicht-Diskriminierung.

Für ihr bürgerschaftliches Engagement und ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde Dr. Elisabeth Kaneza mehrfach ausgezeichnet, unter anderen von der Robert Bosch Stiftung und der Deutschland Stiftung Integration. Sie ist zudem Trägerin des Voltaire Preises der Universität Potsdam. Dr. Kaneza wurde außerdem als Senior Fellow des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte ausgewählt und war Promotionsstipendiatin der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.

Dr. Kaneza bekleidet(e) die folgenden ehrenamtlichen Ämter:

Der persönliche Weg von Dr. Elisabeth Kaneza steht stellvertretend für viele Menschen mit einer Migrationsbiographie, die sich täglich in unserer Gesellschaft einbringen und sie positiv mitgestalten. Nach wie vor erfahren ihre Beiträge und Potenziale jedoch wenig Anerkennung und sie bleiben weitgehend unsichtbar. Die Gründung der Kaneza Foundation for Dialogue and Empowerment e.V. dient ihrer Stärkung und gesellschaftlichen Inklusion.